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Florance

Aluminium / Tire
69 x 49 x 7 cm – LxBxH
Edition 1 – 2020

Ein wiederkehrendes Motiv in Carlo Borers Werk ist das Profil der Autoreifen; ein alltägliches in grossen Mengen hergestelltes Produkt.
Borer’s Faszination gilt der Haptik des Materials, der variantenreichen, ornamental wirkenden Profilierung, der pechschwarze Farbe und dem Duft des Gummis. Ein industrielles Material mit einer spezifischen, eigenen und sinnlichen Qualität.
Dem Autoreifen spricht er eine sinnbildliche Rolle für den Umgang des Menschen mit der Natur und Ressourcen zu: Der beim Fahren entstehende Abrieb zu kleinsten Partikeln verteilt sich homogen über die gesamte Erdoberfläche, so dass das Material für immer verloren, aber auch Belastung ist.
 
Für die Hurricanes befreit Carlo Borer das Material aus seinem ursprünglichen Kontext, um sein visuelles Potential in einer künstlerischen Übersetzung auszuloten.
 
Die aus dem Weltall fotografierten flächig mit Reifenprofilen belegten Hurricanes erinnern auf den ersten Blick vielleicht an die Pop Art.
Borer aber gelangte zu dieser Thematik durch die Arbeit an der Installation POP.
In der Arbeit Pop interessierte sich Borer für das sich verändernde Volumen der Menschheit und entwickelte eine Installation, indem er die von der UNO bereitgestellten Grafiken rotieren liess um ein Volumen zu erzeugen. Das Volumen der Menschheit in der Zeit. Dabei realisierte Carlo Borer dass sich die Kurven, und andere, sehr ähneln und vermutet eine verborgene Naturkonstante.